Nach der Tschernobyl-Nuklearkatastrophe (UdSSR, 26.04.1986) wurde in Deutschland schon im Sommer 1986 das „Integrierte Mess- und Informationssystem“, kurz IMIS, geschaffen für die koordinierte, engmaschige und kontinuierliche Überwachung der Radioaktivität in unserer Umwelt.
IMIS besteht aus verschiedenen Komponenten, die zusammen ein umfassendes Lagebild erzeugen:
- Das BfS betreibt ein automatisches Messnetz zur kontinuierlichen Überwachung der Gamma-Ortsdosisleistung. Diese über 1800 Geräte können alle 10 Minuten Informationen über die momentane Strahlungsintensität am Standort liefern.
- Die Radioaktivität in Luft, Niederschlag, Bundeswasserstraßen sowie der Nord-und Ostsee wird von verschiedenen Bundesbehörden fortlaufend überwacht.
- Etwa 40 Messlabore der Bundesländer messen die Radioaktivitätskonzentration verschiedener Umweltmedien mit Bedeutung für Mensch und Tier (Wässer, Nahrungs- und Futtermittel, Boden, Bewuchs).
- Verschiedene Leitstellen kontrollieren die Ergebnisse