Zum Hauptinhalt springen

Das CVUA-OWL ist das Schwerpunktamt für die Untersuchung von Honigen in Nordrhein-Westfalen. Zu unseren Aufgaben gehört die Analytik von Pyrrolizidinalkaloiden (PAs) in Honigen, Blütenpollen und deren Zubereitungen.

Pyrrolizidinalkaloide sind unerwünschte sekundäre Pflanzenstoffe, die den Pflanzen als Fraßschutz dienen. Unter anderem gehören PA-haltige Pflanzen den Familien der Korbblütler (Asteraceae), der Borretschgewächsen (Boraginaceae) oder der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) an.

Da es noch keine Grenzwerte gibt, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung aufgrund des gesundheitsschädigenden Potenzials von PAs (BfR) Maßnahmen, mit denen die PA-Kontamination von Lebensmitteln verringert werden kann.

In den Begriffsbestimmungen für natürliches Mineralwasser heißt es in der Mineral- und Tafelwasserverordnung (Min/TafelWV)

Es hat seinen Ursprung in unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und […] es ist von ursprünglicher Reinheit […].

Die vielfältigen anthropogenen Einflüsse auf die Umwelt haben dazu geführt, dass Kontaminationen unterschiedlichster Art (Pestizide, Süßstoffe, Arzneimittel…) in Oberflächen- und Grundwässern nachgewiesen wurden. Die Einträge erfolgen meist über Kläranlagen, undichte Kanalisationen und landwirtschaftliche Ausbringung von Fäkalien.

Aufgabe des CVUA-OWL ist es Kontaminationen solcher anthropogenen Stoffe in Wässern zu untersuchen. Als Schwerpunktanalytik findet am CVUA-OWL für

Weiterlesen … Anthropogene Stoffe in Wässern

Flammschutzmittel sind chemische Verbindungen, die brennbaren Materialien zugesetzt werden, um sie gegen Entflammbarkeit zu schützen. Insbesondere Kunststoffe, Schaumstoffe, Faserdämmstoffe und Polstermöbel, sowie Gardinen, die in Wohnungen oder Büros eine Brandlast darstellen, sind mit entsprechenden Chemikalien ausgerüstet, um die Ausbreitung eines Feuers zu verzögern. Um ein entsprechendes Brandsicherheitsniveau zu erreichen, werden je nach Chemikalie und Material unterschiedliche Mengen als Additive zugesetzt. Typische Flammschutzmittelgehalte liegen zwischen 5 bis 20 %.

Am CVUA-OWL werden für Nordrhein-Westfalen Bedarfsgegenstände auf phosphororganische sowie auf polybromierte Flammschutzmittel untersucht. Diese Schwerpunktanalytik

Weiterlesen … Flammschutzmittel in Bedarfsgegenständen

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material (z.B. Kohle, Heizöl, Kraftstoff, Holz (z.B. Räuchern), Tabak). Zahlreiche PAK sind nachweislich krebserregend und daher kritisch in Verbraucherprodukten und Lebensmitteln einzustufen. Aus der Stellungnahme Nr. 032 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR [PDF]) aus dem Jahr 2010 geht hervor, dass hohe PAK-Expositionen durch Verbraucherprodukte (Gehalte von >10mg/kg) technisch vermeidbar und unter gesundheitlichen Aspekten nicht akzeptabel sind. Am CVUA-OWL werden für Nordrhein-Westfalen PAK in Bedarfsgegenständen als Schwerpunktanalytik untersucht.

Seit dem 27.12.2015 gibt es im europäischen

Weiterlesen … PAKs in Bedarfsgegenständen

(außerhalb des NRKP)

Neben unseren Aufgaben im Zusammenhang mit dem Nationalen Rückstandkontrollplan (NRKP) erfolgen am CVUA-OWL auch Untersuchungen von lebenden Tieren sowie Lebensmitteln auf pharmakologisch wirksame Stoffe.

Ziel der Beprobung von lebenden Tieren ist im Rahmen des Tierschutzes z.B. die Anwendung eines nicht zugelassenen Arzneimittels festzustellen. Die Probennahme von Lebensmitteln erfasst, anders als im NRKP, tierische Erzeugnisse auf der Stufe der Produktion, Verarbeitung und Vertriebs.

Das Untersuchungsspektrum des CVUA-OWL beinhaltet, wie auch im NRKP, die Analyse auf Benzimidazole, Chinolone, Chinoxaline, Chloramphenicol, Florfenicol, Kokzidiostatika, nicht steroidale Entzündungshemmer (inklusive Phenylbutazon)

Weiterlesen … Pharmakologische Wirkstoffe