Fleisch und Fleischerzeugnisse

Das Dezernat 310 „Tierische Lebensmittel, Feinkost“ untersucht und beurteilt im Bereich „Fleisch und Fleischprodukte“ Lebensmittelproben aus der Produktpalette Fleisch, Fleischerzeugnisse und Wurstwaren.
Etwas mehr als die Hälfte aller Proben werden dabei zum Schutz des Verbrauchers vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen unter dem Gesichtspunkt der Hygiene mikrobiologisch untersucht. Bei der anderen Hälfte steht der Schutz vor Irreführung und Täuschung im Vordergrund. Das Augenmerk richtet sich dann auf die Konformität der Proben hinsichtlich der Kennzeichnung und Zusammensetzung.
Zur Überprüfung der allgemeinen Verkehrsauffassung werden sensorische, chemische, histologische, immunologische, gravimetrische und molekularbiologische Analysen durchgeführt.
Die Herstellung von Fleisch und Fleischerzeugnissen besitzt in Ostwestfalen eine lange Tradition.
Etwa 20% der in Deutschland produzierten Fleisch- und Wurstwaren werden im Raum Gütersloh-Versmold hergestellt. Weit über 100 EU-zugelassene Betriebe sind ostwestfalenweit ansässig. Die großen Hersteller vertreiben ihre Waren europaweit, nicht zuletzt über Discounter. Produziert wird neben einer umfassenden Palette an Roh-, Brüh- und Kochwurst, sowie Roh- und Kochpökelwaren, eine Vielfalt an rohen Fleischzuschnitten und -zubereitungen. Allein ein Fabrikant mit Europas größtem Schlachtbetrieb fertigt täglich viele Tonnen verschiedener Fleischprodukte, u.a. Hackfleisch, Cevapcici, Zwiebelmettwurst. Hinzu kommen im Bezirk Fleischereien, Einzelhandel, Imbiss und Gastronomie, in denen Fleisch und Wurstwaren produziert und in den Verkehr gebracht werden.
Bei der überwiegenden Anzahl der Proben handelt es sich um sogenannte Planproben. Wie der Name schon sagt, werden bei solchen Proben der Probenumfang und das Untersuchungsziel im Vorfeld geplant. Dies geschieht zusammen mit den Lebensmittelüberwachungsämtern in OWL und wird in Abhängigkeit vom Risikopotential der jeweiligen Produktgruppe herstellerorientiert festgelegt.